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Location: Colos Saal Aschaffenburg am: 06.01.2018 | ||
Das Konzertjahr mit einem besonderen Event beginnen. Davon träumen viele Musik Fans. Den Metalheads in und um Aschaffenburg bot sich dazu am Dreikönigs Tag eine wunderbare Gelegenheit. Zum fünften Mal, nach einer allerdings zuletzt dreijährigen Pause, hieß es am 6. Januar im Colos Saal Titans Of Metal. Unter diesem plakativen Banner versammeln sich einige der führenden Bands aus der Region, um den Metalheads die Birne nach den ganzen Feiertagen frei zu blasen. Für die fünfte Auflage hatte das Booking Team des Live Musik Clubs im Rossmarkt das gleiche Line Up zusammengestellt, wie 2015. Die lokale Thrash Metal Legende CERVET, das Alzenauer Power Metal Kommando THORNBRIDGE und die auf 80er Jahre Heavy-, Speed- und Thrash Metal spezialisierte Cover Band METAL ATTACK. Cervet waren mit ihrem Slot als Opener ab 20:00 Uhr im Vorfeld nicht ganz glücklich, doch natürlich legten die Jungs um Sänger und Tieftöner Zappa ihr ganzes Herzblut in ein Set, welches aufgrund der Konstellation an diesem Abend auf rund 50 Minuten begrenzt war. Natürlich verzichteten die Ascheberscher Thrash Urgesteine dabei nicht auf ihre Klassiker wie "Season Of The Witch", "King Of The Dead" oder "Yes We Bang". Dass diese Songs inzwischen vom Gros der Fans mitgesungen werden, zeigt, dass die Headbanger am Untermain ihre local heroes lieben und verehren. Natürlich setzten sie auch wieder optische Reizpunkte mit dem Auftritt der Schwert schwingenden Furie oder des scheinbar gerade dem Sarkophag entstiegenen Totenkönigs. Klar, die tobende Menge im Colos Saal hatten Cervet damit natürlich auf Betriebstemperatur gebracht. Und nachdem für den Sommer 2018 endlich mal wieder ein Album geplant ist, dürfen sich die Fans demnächst auch auf neues Material freuen. Gleiches gilt wohl auch für Thornbridge, deren aktuelles Werk "What Will Prevail" im nächsten Monat auch schon zwei Jahre alt wird. Gleichwohl baut die Setlist natürlich auf jenem Album auf, welches Musik bietet, die durch Bombast und epische Chöre mehr als nur handelsüblichen Power Metal bietet. Sänger Mo Naneder mag körperlich nicht zur Riesen - Zunft zählen, doch ist er stimmlich derart variabel, dass er unter den Shoutern zu den ganz Großen gehört. Thornbridge sind musikalisch nahezu perfekt aufeinander eingespielt, was bei ihrem komplexen Sound auch zwingend erforderlich ist. Und das, obgleich sie sich IMHO live zuletzt sehr rar gemacht haben. Auf der anderen Seite explodieren sie dann natürlich bei ihren Gigs und hauen das Material ihres Langdrehers wie "The Dragon's Reborn" oder "The Gates Of Hell" mit einer Begeisterung raus, dass kein Auge trocken bleibt. Auch an Drei König ließ die bayerisch - hessische Metal Allianz rund eine dreiviertel Stunde lang nichts anbrennen. (MCL) | ||
Bilder der einzelnen Bands gibt es hier: | ||
Cervet: | Thornbridge: | Metal Attack: |
Metal Attack hatten danach natürlich den Vorteil, ein extrem angeheiztes Publikum vorzufinden. Aber das war sicherlich nicht der einzige Grund, warum das Colos Saal sofort auf Betriebstemperatur war. Denn, wer schon früh im Set Ozzy Osbourne's “Bark At The Moon” bringt, macht prinzipiell alles richtig. Im Verlaufe des rund 1 1/2 stündigen Sets fanden sich danach altbekannte Coverversionen, welche die Band so gut wie immer bringt (“The Tropper”, “Under Jolly Roger” - als Zugabe etct.), aber auch Songs, die man nicht allzu oft hört (“I Want Out”). Ob es allerdings gleich zwei Titel von Helloween sein mussten (“Future World” fand auch noch statt) bleibt dahingestellt, denn die Metal-History hat so viel zu bieten, daß man nicht unbedingt zwei Songs von einer Band spielen muss. Egal, der Stimmung tat dies keinen Abbruch und stimmlich wie musikalisch waren die Jungs auf hohem Niveau. Klar, ein “Run To The Hills” bringt Sänger Walter Schickling verständlicherweise nicht in bester Dickinson-Manier hin, aber gesanglich war er definitiv gut drauf. | ||
Letztendlich konnten Metal Attack was die Resonanz des Publikums angeht nochmal eine Schippe drauflegen, dennoch war der Rahmen für alle drei Bands mehr als stimmig und würdevoll. Es war zwar in den Reihen teilweise etwas luftig (man kam ohne Probleme an den Getränkestand), man kann aber fest davon überzeugt sein, daß der Publikumszuspruch wieder zunimmt, wenn man das Titans of Metal wieder regelmäßig präsentiert. Darauf hofft die Ascheberscher Metalszene, also Veranstalter bleibt bitte dran. (Kerbinator) |