Geoff Tate´s Operation: Mindcrime - 16.12.2018 - MetalWerner

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Geoff Tate´s Operation: Mindcrime - 16.12.2018

Nachberichte > MS Connexion Complex
Operation:Mindcrime, Chris Bay, Till Death Do Us Part @ Mannheim, MS Connexion (16.12.2018)

Da Geoff Tate in den letzten beiden Jahren bereits zweimal in Mannheim gespielt hat, einmal akustisch, einmal mit dem kompletten Klassiker „Operation:Mindcrime“ und vier „Empire“-Songs, muss jetzt natürlich was Anderes her. Seine letzten Aktivitäten auf CD will aber leider niemand hören, was verständlich ist, denn das ist ein-fach Murks, insofern kann er nur mit dem alten Material von Queensryche punkten. Und so erwartet uns diesmal ein Best Of-Spektakel, was erstaunlich ist, denn er befindet sich ja immer noch auf der „Operation:Mindcrime“-Tour, wo er zig Konzerte abreißt. Du spielst so 30 Konzerte am Stück und änderst für einen Tag das komplette Programm. Kompliment, das er das durchzieht. Bevor wir uns Geoff Tate zuwenden, nehmen wir uns sein Töchterchen Emily mal vor, die pünktlich mit ihrer Band Till Death Do Us Part um 19 Uhr los rockt. Bin überrascht, denn bei den Ankündigungen habe ich nichts davon mitbekommen, aber auch irgendwie verständlich, denn wie bereits im letzten Jahr im 7er Club gibt es wohl keine bessere Gelegenheit für eine junge Band, sich zu präsentieren. Und da ist Vitamin B dank Papi enorm hilfreich. Die Mucke würde ich als Modern Metal mit Alternative-Elementen bezeichnen. Und ja, Emily ist echt eine sehr gute Sängerin, und die Performance lässt nichts zu wünschen übrig, aber die Songs sind mir nicht griffig genug. Alles ganz nett, aber nicht so berauschend, dass ich ausflippen kann.

Am Vortag habe ich ja Freedom Call beim Knock Out-Festival erlebt, jetzt verbreitet Sänger Chris Bay mit einem Kumpel und akustischen Gitarren Lagerfeuerromantik. Schon ein krasser Unterschied! Aber eines hat sich nicht geändert: bei den Ansagen erinnert er mich richtig krass an Veit von J.B.O.! Und so google ich mal ... in der Tat ist Chris ebenfalls Franke! Sachen gibt’s! Natürlich präsentiert er Songs von seinem Soloalbum, aber auch Highlights von Freedom Call. Gestern haben Kracher wie „Metal Is For Everyone, „Freedom Call“ und natürlich „Warriors“ tausende Leute begeistert - jetzt geht es vor 250 Fans etwas gediegener zu. Aber er kommt echt gut damit an! Stehe an der Front ... und hinter mir vier Mädels, die wohl wahrhaftige Fans des Guten sind. Aus dem Frankfurter Raum und aus Bayern kommen sie und singen jeden Song voller Inbrunst mit. Selten so etwas gesehen! Natürlich habe ich gepunktet, als ich denen erzählt habe, dass ich ihn in Karlsruhe gesehen habe. Hätte ich ein Freedom Call-Leibchen getragen, die hätten mich im Zuschauersaal wohl noch vernascht! :-) Schöner und gediegener Auftritt von Chris!

Und jetzt zu Geoff Tate, der immer noch stimmlich sehr gut drauf ist. Die Höhen, die er problemlos bei der „Warning“-Tour in jungen Jahren erreicht hat, sind heute nicht mehr machbar, aber das erwartet auch niemand. Er ist auf jeden Fall sehr gut drauf und präsentiert ein richtig geiles Programm! Sehr schöne Raritäten, aber auch ein paar „Stinker“ sind vertreten, die nicht zu einem Best Of-Set gehören. Wünschenswert wäre für mich ein Set, der nur Songs bis „Empire“ beinhaltet, aber es ist völlig in Ordnung, dass nach dem Opener „Operation:Mindcrime“ mit „I Am I“ und „Damaged“ zwei Songs von „Promised Land“ gespielt werden. Das Triple „I Don’t Believe In Love“/ „Take Hold Of The Flame“/“Best I Can“ sorgt mächtig für Stimmung. Mit „Neue Regel“ und „Screaming In Digital“ sind „Rage For Order“-Raritäten angesagt, später gesellt sich noch „Walking In The Shadows“ dazu, was natürlich ganz großes Kino ist! Ach ja, die „Stinker“ sind für mich „The Weight Of The World“, „Sign Of The Times“ und „The Fight“, die ich gern gegen drei „Warning“- oder „Rage For Order“- Songs“ eingetauscht hätte. Von „Empire“ werden natürlich die üblichen Verdächtigen präsentiert, „The Lady Wore Black“ mit schöner Geschichte, die von Geoff zum Besten gegeben wird, ist natürlich ein Knaller. Die beiden Zugaben „Breaking The Silence“ und „Eyes Of A Stranger“ beenden dann ein klasse Konzert mit einem stimmlich sehr guten Helden mit gut eingespielter Band. Und 100 Minuten mit sehr feinem Sound ... da kann man nicht meckern. Nächstes Mal bitte mit „Rage For Order“ komplett an gleicher Stelle!

P.S.: Eine Sache nervt mich allerdings gewaltig! Die Meet ‚n‘ Greet-Geschichte bei ihm. Diesmal verlangt er für ein Foto und ein Autogramm immerhin 10 € weniger als beim letzten Mal! Sind nur 40 Euro diesmal! Finde es sehr schade, dass er das nötig hat und nichts daraus lernt. Kann mir nicht vorstellen, dass jemand das Angebot genutzt hat. Wäre er allerdings am Merchstand für ein Stünderl gewesen, dann hätte er richtig Umsatz mit seinem Wein machen können, der immerhin 15-20€ kostet. So ein signiertes Fläschchen hat doch was, auch als Geschenk, ist doch bald Weihnachten. Aber so kommt alles für mich etwas negativ rüber! Muss ich leider sagen! Da gelobe ich mir Uli Jon Roth! Nach 160 Minuten Spielzeit noch zwei Stunden bei den Fans aktiv! So etwas wird geschätzt!!!





Bilder mit freundlicher Genehmigung von
Text mit freundlicher Genehmigung vom

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